Splunk - Endlich wird die Profitabilität erreicht! Das anbrechende KI-Zeitalter beflügelt auch das Geschäft von Splunk.
Die Earnings-Saison wurde in dieser Woche natürlich von den beeindruckenden Zahlen von NVIDIA bestimmt. Doch auch der Softwarehersteller Splunk (SPLK) konnte überraschen. Splunk ist ein Unternehmen, das sich auf die Erfassung, Überwachung und Analyse von Maschinendaten spezialisiert hat, um operative Intelligenz zu liefern. Das Unternehmen verdient sein Geld mit Softwarelizenzen und Cloud-Diensten. Die Branche für Datenanalyse und -überwachung wächst derzeit durch die Zunahme der Datenmengen und die Notwendigkeit, daraus geschäftliche Erkenntnisse zu gewinnen.
"Daten stehen bei uns im Mittelpunkt und Splunk ist ein großartiger Partner, der uns wirklich hilft, Daten in Tagen zu verwandeln", sagt der Head of Technology bei Porsche. Die Splunk Cloud Platform hilft, gigantische Datenmengen zu analysieren und zu visualisieren.
Auch Splunk setzt auf KI: Diese werde laut Unternehmensaussagen die Art und Weise, wie Unternehmen ihre digitalen Systeme sicher und zuverlässig halten, grundlegend verändern. Angesichts der flexiblen und hoch skalierbaren Datenarchitektur von Splunk, den branchenführenden Sicherheits- und Beobachtungslösungen und des rasanten Innovationstempos sei das Unternehmen in einer einzigartigen Position, um Unternehmen dabei zu helfen, ihre Widerstandsfähigkeit durch die Nutzung von KI im gesamten Produktportfolio zu stärken. So bietet das Unternehmen mit Splunk AI eine Sammlung neuer und bestehender KI-gestützter Angebote, die Automatisierung mit menschlicher Erfahrung kombinieren, so dass Unternehmen eine schnellere Erkennung, Untersuchung und Reaktion erreichen und gleichzeitig steuern können, wie KI auf ihre Daten angewendet wird.
Das Unternehmen lieferte am Mittwochabend (23. August) nach Börsenschluss besser als erwartete Q2-Zahlen: Das Unternehmen meldete einen Umsatz von 910,6 Mio. USD und damit ein Wachstum von 14 % im Jahresvergleich. Die Konsensschätzungen der Analysten hatten bei 885,97 Mio. USD gelegen.
Dank der starken Entwicklung des Free Cashflows, der mit 4 Mio. USD um 20 Mio. USD über der eigenen Prognose lag, konnte das Unternehmen die Prognose für den Free Cashflow im Gesamtjahr erhöhen. Die Bank of America erhöhte am Donnerstag (24. August) das Kursziel von 130 USD auf 150 USD und bekräftigt die Kaufempfehlung. Das Aufwärtspotenzial beträgt damit rund 50 % auf den gestrigen Schlusskurs.
Zur Bewertung der Splunk-Aktie: Der Börsenwert liegt bei 18 Mrd. USD. Bei einem erwarteten Umsatz von knapp 4 Mrd. USD in diesem Geschäftsjahr ergibt sich KUV von 4,5. Der Gewinn je Aktie soll im laufenden Geschäftsjahr bei 3,24 USD landen, im kommenden Jahr bei 3,72 USD liegen. Das KGV23e liegt bei 35 und fällt dann auf 30 ab. Splunk schrieb bislang in der gesamten Firmengeschichte rote Zahlen. Das Umsatzwachstum wurde durch einen Anstieg der Verschuldung teuer erkauft. Die Gesamtverschuldung stieg seit 2020 von 3,4 Mrd. USD auf 6,45 Mrd. USD im Geschäftsjahr 2023 an. Die Firma hat noch nicht bewiesen, dass sie dauerhaft Cash generieren kann. Ein Pivotal-Point, der zu einer Neubewertung des Geschäftsmodells führt, ist nicht erkennbar.