SkyWest: Die Airline erwartet weiteres Wachstum, da der Reiseverkehr dieses Jahr das Niveau vor der Pandemie übersteigen könnte
- Die Luftfahrtindustrie scheint sich weitgehend von der Pandemie erholt zu haben, zumindest so weit, dass die Fluggesellschaften nun wieder nach vorne schauen und langfristig planen können.
- Durch strategische Beteiligungen möchte man sein Geschäft weiter ausbauen.
- Die Aktie hat im März 2024 ein neues Allzeithoch und das Vor-Corona-Niveau erreicht. Dieser Impuls könnte für weitere Aufwärtsbewegungen sorgen.
SkyWest (NASDAQ: SKYW) bietet kommerzielle Flugdienste in den Vereinigten Staaten, Kanada, Mexiko und der Karibik an. Darüber hinaus verleast das Unternehmen Flugzeuge. Im Allgemeinen bietet SkyWest Regionalflüge an und setzt dabei eher kleinere, kostengünstigere Flugzeuge ein. Hierbei geht SkyWest auch Partnerschaften mit Fluggesellschaften ein, um Flugzeuge gegen eine Gebühr zu fliegen. Dabei kann SkyWest die Marke und die Bodenunterstützung der Fluggesellschaften nutzen, um das Marketing zu koordinieren und die Passagiere zu befördern.
Die Passagierzahl nähert sich dem Vor-Corona-Niveau
SkyWest Airlines betreibt eine Flotte von rund 500 Flugzeugen, die mehr als 240 Ziele in Nordamerika anfliegt. Das Unternehmen hat Partnerschaften mit anderen Fluggesellschaften wie American Airlines, Delta, Alaska Air Group und United Airlines. SkyWest ist bereit, vom erwarteten Wachstum der Luftfahrtindustrie zu profitieren. Es wird davon ausgegangen, dass die Fluggesellschaften im Jahr 2024 einen Rekordumsatz erzielen werden. Der Gesamtumsatz der Branche wird voraussichtlich um 7,6 % auf 964 Mrd. USD im Jahr 2024 steigen. Die Zahl der Flugreisenden soll im Jahr 2024 4,7 Mrd. Menschen erreichen, was über dem Niveau vor der Pandemie von 4,5 Mrd. im Jahr 2019 liegen würde. Die Passagiereinnahmen der Branche werden voraussichtlich um 12 % auf 717 Mrd. USD im Jahr 2024 ansteigen. Mit seinen Flugdiensten und Leasingangeboten ist SkyWest hierfür gut positioniert.
Durch strategische Beteiligungen möchte man sein Geschäft weiter ausbauen
SkyWest hat vor kurzem 25 % von Contour Airlines gekauft, um die Expansion von SkyWest zu unterstützen und die aktuelle und künftige Nachfrage zu decken. Quellen zufolge ist das Motiv für die Übernahme nicht der Investitionswert der Beteiligung oder die Absicht, eine Fusion anzustreben, sondern vielmehr die Absicht, bestimmte Geschäfte mit Contour zu tätigen: Zum Beispiel, um Piloten zu akquirieren. Die Beteiligung ist somit ein strategischer Schritt, der SkyWest eine neue Pipeline für das Pilotenangebot eröffnet und es dem Unternehmen ermöglicht, seine Bombardier CRJ200-Flugzeuge und -Triebwerke in unterversorgten Gemeinden weiter zu vermarkten. SkyWest verzeichnet eine starke Nachfrage nach dem Verkauf und dem Leasing dieser Anlagen. Das Unternehmen hat im Jahr 2023 CRJ-Flugzeuge im Wert von 15 Mio. USD verkauft.
Die Aussichten für 2024 sind gut
SkyWest verzeichnet eine starke Nachfrage nach seinen Dienstleistungen und dürfte weiterwachsen. Die starke Nachfrage zeigt sich darin, dass SkyWest die Zahl der Flugverträge im 4. Quartal 2023 gegenüber dem 4. Quartal 2022 um 11 % erhöht hat. Die Flugverträge machen etwa 97 % der gesamten Betriebseinnahmen von SkyWest aus. Die Investition des Unternehmens in Contour trägt dazu bei, die Nachfrage kleiner Gemeinden zu befriedigen, und ermöglicht den Einsatz von SkyWests bisher ungenutzten CRJ200-Aktiva. Es wird erwartet, dass das Unternehmen im Jahr 2024 50 bis 70 Mio. USD an aufgeschobenen Einnahmen verbuchen wird. Das sind 15 % bis 21 % der von SkyWest für 2024 erwarteten Gesamteinnahmen in Höhe von 3,33 Mrd. USD.
Fazit: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die sich verbessernden Makroelemente in Bezug auf die allgemeinen Passagierzahlen, SkyWests starke Ausführung bei der Nachfrage (Beschaffung von Piloten und Partnerschaften) und ihr Deal mit Contour eine interessante Strategie zu ergeben scheinen. In einer hart umkämpften Branche hat sich SkyWest jedoch nachhaltig festsetzen können und die Weichen für weiteres Wachstum gestellt. Die Aktie ist mit einem KGV von 76 jedoch nicht günstig.