Lockheed Martin sichert sich 17 Mrd. USD-Auftrag zum Schutz gegen ballistische Interkontinentalraketen – J.P. Morgan stuft auf 518 USD!
Die Verteidigungsaktien sind nach dem Angriff des Iran auf Israel wieder gefragt. Auch Lockheed Martin (LMT) sorgt am 15. April mit einem schätzungsweise 17,7 Mrd. USD schweren Großauftrag der US-Raketenabwehrbehörde (MDA) für Aufmerksamkeit. Als Hauptauftragnehmer soll der mehrjährige Vertrag zur Lieferung des Next Generation Interceptor (NGI) das Ground-Based Midcourse Defense-Programm (GMD) modernisieren, das Radargeräte, Abfanglösungen und weitere Ausrüstung umfasst. Konkret soll es Schutzlösungen gegen Schurkenstaaten, wie Nordkorea und Iran, geben. Die USA planen den Kauf von 20 Stück und für 2028 sind erste Auslieferungen geplant. J.P. Morgan erwartet zusätzliche Verteidigungsgelder der US-Regierung für die Ukraine, Israel und möglicherweise Taiwan. Am 15. April stuften die Experten die Aktie mit einem Kursziel von 518 USD von "Neutral" auf "Overweight".
Die Biden-Administration plant im Haushaltsplan 2025 etwa 28.4 Mrd. USD für die Raketenabwehr auszugeben. Schon am 11. April sicherte sich Lockheed von der MDA einen 4,1 Mrd. USD-Vertrag, um die Entwicklung des Command and Control, Battle Management and Communications (C2BMC)-Next-Systems voranzutreiben. Hier sollen fortschrittliche Sensoren sowie auch KI/ML-Funktionen einen globalen, vernetzten und geschichteten Raketenabwehrapparat schaffen, der in der Lage ist, ballistische Raketenbedrohungen in allen Flugphasen zu identifizieren, zu verfolgen und abzufangen. Auch Hyperschallbedrohungen sollen dabei besser beantwortet werden können.
Einen Unsicherheitsfaktor stellen bisher Lieferkettenprobleme bei den wichtigen F-35-Kampfjets dar. Geplant sind für 2024 derzeit 75 bis 110 Auslieferungen, wobei Softwareprobleme für Verzögerungen beim TR3-Upgrade sorgen, das im 3. Quartal verfügbar sein dürfte und "sprunghafte technologische Fortschritte" liefern soll. Als Stütze fungiert ein Rekordauftragsbestand von 160,6 Mrd. USD. Das KGV von 17,5 scheint attraktiv. Am 23. April werden vorbörslich die Ergebnisse für das 1. Quartal erwartet.