Kontron: Verzeichnet eine Auftragsflut und erwartet einen hervorragenden Geschäftsgang!

Lesedauer: 3 Minuten

Kontron zeichnet eine Spur des Optimismus. Das Unternehmen erhielt nach den jüngsten Aufträgen über 100 Millionen Euro nun weitere Orders über 25 Millionen Euro aus dem Energiemanagementbereich. Zusammen mit den fünf Übernahmen in diesem Jahr wird das mittelfristige Wachstum gestützt. Zudem signalisiert der Aktienrückkauf über 70 Millionen Euro und ein hervorragend geplanter Geschäftsgang, dass man solide durch das eingetrübte Konjunkturumfeld manövriert.

Positioniert sich als IoT-Anbieter und hat einen Schuss KI-Fantasie
Kontron hat sich als Anbieter von Lösungen für das Internet der Dinge (IoT) spezialisiert. Das Unternehmen bietet Hardware und Software für die Industrieautomatisierung, die Vernetzung, Kommunikationslösungen für den Schienenverkehr bis hin zu Servern für KI-Anwendungen an. Das Angebot umfasst Industriecomputer, Motherboards, Software für die Steuerung und Datenauslese, wie susietec, sowie smarte Leitrechner für die Produktion. Mit dem KUSS 4U V3 SKX-KI bietet Kontron einen KI-Server an, der für anspruchsvolle und fordernde Umgebungen entwickelt wurde. Dieser Server zeichnet sich durch seine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber hohen Temperaturen und Vibrationen aus und ist daher optimal für rechenintensive Anwendungen geeignet. So kann er beispielsweise in Bereichen wie proaktive Wartung im Energiebereich oder im Gesundheitssystem für KI-Lösungen zur Diagnose eingesetzt werden.

Neue Orders über 25 Millionen Euro knüpfen an die jüngsten 100 Mio. Aufträge an!
Kontron verzeichnet trotz der konjunkturellen Eintrübung eine regelrechte Flut von Aufträgen. Am 23.10.23 meldete der Konzern neue Bestellungen im Wert von 25 Millionen Euro aus dem Bereich Energiemanagement. Kontron stellt Steuerungssysteme für gasbetriebene Generatoren sowie ein maßgeschneidertes Systemkontrollzentrum für die Verwaltung und Überwachung von bis zu 100 Antrieben bereit. Durch den Auftrag für das Systemkontrollzentrum kann der Kunde den Lebenszyklus der bestehenden Anwendung um drei bis fünf Jahre verlängern. Bereits am 10.10.23 meldete Kontron Aufträge aus der Luftfahrt im Wert von satten 100 Millionen Euro. Dabei geht es um die Lieferung von Komponenten für IFEC-Systeme (Inflight Entertainment and Communication), die in Jets von verschiedenen Fluggesellschaften zum Einsatz kommen. Kontron sorgt für satellitengestützte Konnektivität über geostationäre, mittlere und niedrige Erdumlaufbahnen. Kontron profitiert von der Rückkehr des Flugbooms sowie dem Übergang von geostationären zu erdnahen und mittleren Satellitenkonstellationen. Schließlich ging Mitte September auch ein Auftrag der rumänischen Bahn für die Implementierung von GSM-R-Systemen ein.


Der geplante Geschäftsgang soll hervorragend sein. 70 Mio. Euro fließen in Aktienrückkäufe
Seit dem Verkauf des IT-Servicegeschäft hat sich Kontron eine M&A-Strategie auf die Fahnen geschrieben. Dabei soll insbesondere die Umsatzquote des Softwaregeschäfts von unter 20 % auf über 50 % bis 2027 zu steigern. Dadurch wird Kontron die Profitabilität auf Konzernbasis ausweiten. In diesem Jahr wurden bereits über 70 Millionen Euro für Unternehmen wie Cellular Automotive, Comlab, Hertmann, W-IE-NE-R, Altimate und Bsquare ausgegeben, die zusammen einen Umsatz von etwa 200 Mio. Euro generieren. Organisch durch die genannten Aufträge und anorganisch dank der Übernahmen wird das Businesswachstum gestützt. Daher spricht Kontron auch von einem "hervorragenden" weiteren geplanten Geschäftsgang. Um diesen Optimismus zu untermauern, legte Kontron ein neues Aktienrückkaufprogramm über 70 Millionen Euro auf. Damit können 5,8 % aller Aktien erworben werden.

Charttechnisch von der Nebenwertebaisse abgekoppelt - stabile Seitwärtsrange!
Seit Februar 2023 tendiert die Aktie von Kontron in einer Range von 17 bis 20 Euro. Damit koppelte sich der Wert von der Nebenwertebaisse in Deutschland ab. Solange diese anhält, dürfte die Aktie in ihrer Stabilitätsphase verweilen, weil die gute Geschäftsentwicklung sowie das Aktienrückkaufprogramm stützen. Ein Ausbruch über die Widerstandszone bei 20 bis 21 Euro wäre ein sehr positives charttechnisches Signal und würde grünes Licht für eine Aufwärtsbewegung geben.

Top-Story aus der Trader-Zeitung vom 23.10.2023
Probeabo sichern