Trader-Zeitung vom

Hims & Hers erstmals mit 125.000 Abonnenten für psychische Gesundheit - MedMatch soll mittels KI personalisierte Behandlung ermöglichen!

Mit Hims & Hers (HIMS) könnte heute ein weiterer Growth-Stock nach besser als erwarteten Zahlen und einer Prognoseanhebung einen Rebound-Versuch starten. Der Telemedizin-Anbieter betreibt eine Gesundheits- und Wellnessplattform und konzentriert sich mit Abonnementangeboten auf eine kostengünstige Alternative zu Krankenversicherungen und Arztbesuchen. Über 14.000 tägliche Besuche werden darüber bereits abgewickelt. Geliefert wird ein rund um die Uhr Versorgung mit spezialisierten Ärzten zu sensiblen Themen, wie sexueller Männer- und Frauengesundheit, mentale Gesundheit oder Dermatologie. Insbesondere junge Zielgruppen können mit personalisierten Behandlungsplänen und dem Verkauf rezeptfreier und verschreibungspflichtiger Medikamente gut abgeholt werden.

Gewichtsmanagement soll in den kommenden Wochen starten – GPL-1-Medikamente als Chance
Hier berichtet das Management darüber, dass im letzten Quartal fast 80 % der Bestellungen über angeschlossene Apotheken abgewickelt werden konnten. Bis zum Jahresende soll hier eine vollständige Auslastung erreicht werden. Neue Wachstumschancen bietet auch das geplante Gewichtsmanagement-Angebot, das in den kommenden Wochen gestartet werden dürfte. Auch hier ist ein umfassendes Portfolio generischer pharmazeutischer Behandlungen zu Massenmarktpreisen geplant, das dazu beitragen soll, Heißhungerattacken einzudämmen, Essattacken zu reduzieren und einen gesunden Stoffwechsel zu unterstützen. Der Hype rund um die Abnehmspritzen Wegovy und Ozempic sorgte im Vorfeld bereits für Gegenwind bei der Aktie. Hier sieht CEO Andrew Dudum allerdings nun auch mit schätzungsweise 15 bis 20 in der klinischen Prüfung befindlichen GLP-1-Medikamenten mit überzeugenden Sicherheitsprofilen gute Wachstumschancen, diese auf den Markt zu bringen.

Umsatzprognose angehoben – Geschäft soll heuer bis zu 66 % wachsen
Im abgeschlossenen 3. Quartal verbesserte sich der Gesamtumsatz um 56,5 % auf 226,70 Mio. USD (Konsens: 220,05 Mio. USD). Mit -0,04 USD je Aktie (Konsens: -0,03 USD) fiel der Verlust etwas höher aus als angenommen. Zwar konnte auch die Anzahl der Abonnenten um 56 % auf 1,4 Mio. gesteigert werden, jedoch ging der durchschnittliche Umsatz pro Kopf um 4 % auf 54 USD leicht zurück. Sequenziell betrachtet ging es dank Preisanpassungen leicht bergauf. Überzeugen kann jedenfalls die von 830 bis 850 Mio. USD auf 868 bis 873 Mio. USD (Konsens: 846,55 Mio. USD) angehobene Jahresumsatzprognose. Im nächsten Jahr soll dann mit 1,04 Mrd. USD der nächste Meilenstein erreicht werden. Schwarze Zahlen dürfte es mit 0,35 USD je Aktie erst 2025 geben. Gestartet wurde auch ein Aktienrückkaufprogramm i.H.v. 50 Mio. USD.

MedMatch sorgt mit KI für personalisierte psychiatrische Behandlung
CEO Dudum hebt auch die verbesserte Personalisierung hervor und verweist dabei auch den Start einer Betaphase beim KI-basierten Dienst "MedMatch", verfügbare Datensätze der Plattform nutzt, um Verbraucher mit den richtigen Lösungen noch besser zu versorgen. Berücksichtigt werden für die Empfehlung der Medikamenten- und Therapieauswahl von der KI dabei Millionen anonymisierte historische klinische Besuche, demografische Daten, Behandlungsarten und Patientenergebnisse. Dabei soll die KI auch Formulierungen und Dosierungen vorschlagen. Zunächst wird MedTech für Patienten eingesetzt, die auf der Plattform nach Behandlungen für Angstzustände und Depressionen suchen.

Erstmals 125.000 Abonnenten bei psychischer Gesundheit
Seit der Pandemie hat die Nachfrage hier zugenommen, wobei viele Menschen eine psychiatrische Behandlung aufgrund von Stigmatisierung und mangelnder Aufklärung bisher meiden. Zu erkennen ist dies auch direkt bei Hims & Hers, wo das Angebot für psychische Gesundheit im letzten Quartal mit einem dreistelligen Wachstum erstmals die Marke von 125.000 Abonnenten überschritt. Die KI soll als Problemlöser fungieren und auch helfen, den Mangel an Fachkräften sowie zahlreiche Praxisbesuche zu kompensieren. Weltweit sind fast 1 Mrd. Menschen betroffen, wobei Dudum betont "Wir glauben, dass die Anwendung von MedMatch einen Wandel im Gesundheitswesen bewirken und ein beispielloses Maß an Vertrauen der Patienten in die Pflege schaffen wird, die sie erhalten" Künftig soll MedMatch auch auf weitere Geschäftsbereiche ausgeweitet werden.

Weiterlesen?

Die ganze Story finden Sie in der Trader-Zeitung. Sichern Sie sich jetzt ein 4-wöchiges Probeabo und erhalten Sie Zugriff auf das gesamte Archiv!