Friedrich Vorwerk: Der Profiteur der Energiewende und steigenden Stromnachfrage sitzt auf über 1 Mrd. Euro an Aufträgen!
- Die Energiewende und der Ausbau der Stromnetze zur Gewährleistung einer stabilen Stromversorgung könnten Deutschland langfristig gut 1,2 Billionen Euro kosten. Dreistellige Milliarden-Euro-Beträge fließen in die Stromnetze.
- Wie Friedrich Vorwerk mit dem A-Nord-Auftrag und dem Offshore-Netzanbindungssysteme-Auftrag für BorWin4 und DolWin4 beweist, kommen konkrete Orders beim Unternehmen an.
- Der Hidden Champion dürfte in den nächsten Jahren vor weiteren Aufträgen und damit einer guten Umsatzentwicklung stehen, denn bereits jetzt liegt der Auftragsbestand dank dem 600 Millionen Euro schweren A-Nord-Auftrag bei 1,045 Milliarden Euro!
Friedrich Vorwerk realisiert die Energieinfrastruktur!
Friedrich Vorwerk ist ein Bauunternehmen, welches auf die Verlegung von Stromkabeln, Anschluss von LNG-Terminals, Bau von Wasserstoffpipelines sowie Fernwärmenetzen spezialisiert ist. Beispielsweise bietet man einen schlüsselfertigen Ansatz für Übertragungsnetzbetreiber und Verteilnetzbetreiber bei erdgebundenen Stromnetzen an, von der Projektkonzeption, dem Engineering bis hin zur Realisierung und der Wartung. Des Weiteren werden Umspann- und Konverterstationen realisiert. Auf dem Gasmarkt widmet sich Friedrich Vorwerk dem komplexen Rohleitungsbau von Hochdruck-Übertragungsnetzen bis hin zu Industrieprojekten. Dabei werden Gasdruckregelanlagen, Verdichterstationen sowie Pumpstationen gebaut. Sogar auf dem Wasserstoffmarkt tummelt sich der Konzern schon und realisiert Elektrolyse- und Wasserstoffpipelineprojekte. Schließlich hilft der Konzern auch beim Ausbau der Fernwärmenetze. Die in den nächsten Jahren wachsende Stromnachfrage aufgrund von KI sowie der Elektrifizierung erfordert massive Investitionen in einen Ausbau der Stromnetze. Zudem ist die Energiewende, mit einem Ausbau der Offshore-Windparks, Verlegung neuer Stromtrassen sowie dem Wandel zur Wasserstoffwirtschaft ein struktureller Nachfragetreiber.
Verschlingt die Energiewende mehr als 1 Billion Euro?
Gemäß Friedrich Vorwerk ist laut einer aktuellen Studie für eine erfolgreiche Energiewende die Investition von gut 1,2 Billionen Euro in Deutschland notwendig. Über 600 Milliarden Euro adressiert der Konzern mit seiner geschäftlichen Positionierung. So müssten über 250 Milliarden Euro ins Übertragungsnetz, mehr als 220 Milliarden Euro ins Verteilnetz sowie über 70 Milliarden Euro in Fernwärme fließen. Um die steigenden Anforderungen an das Stromnetz bis 2045 zu bewältigen, wie die Anbindung von Offshore-Windparks, den Transport des Stroms vom Norden in den Süd-Westen und den Ausbau des Stromnetzes zur Bewältigung des wachsenden Strombedarfs müssten gut 320 Milliarden Euro fließen. Damit könnten über 4.800 km neue Stromleitungen entstehen und mehr als 2.500 verstärkte Stromleitungen. Vor allem in Richtung Ende der Dekade werden große Stromprojekte, wie "WindaderWest", "Amprion Korridor B" und "RheinMainLink" mit gigantischen Volumen aktuell. Friedrich Vorwerk könnte in Konsortien an den Ausschreibungen teilnehmen.
Friedrich Vorwerk erhält die ersten Großaufträge!
Den ersten Paukenschlag landete das Energieinfrastrukturunternehmen im Jahr 2023. Denn mit 40 %, bzw. gut 600 Millionen Euro, ist Friedrich Vorwerk beim 1,5 Milliarden Euro schweren A-Nord-Projekt dabei. Der Projektumfang umfasst neben den Tiefbauarbeiten und der Errichtung der für die Erdkabel benötigten Schutzrohranlagen entlang des rund 300 km langen Trassenverlaufs auch die parallele Errichtung der ebenfalls von Amprion zu realisierenden Offshore-Netzanbindungssysteme BorWin4 und DolWin4 über eine Strecke von etwa 100 km. Am 05.06.2024 kommunizierte Friedrich Vorwerk den nächsten großen Auftrag. Der Konzern wird die Realisierung der landseitigen Erdkabelverbindung der Offshore-Anbindungsprojekte BalWin3 und LanWin4 übernehmen. Die Beauftragung durch den Kabelhersteller Nexans umfasst die gesamten, jeweils etwa 45 km langen Landabschnitte vom Anlandungspunkt an der niedersächsischen Küste bis zur zukünftigen Konverterstation in Wilhelmshaven. Das Volumen liegt im deutlich dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Es wird geschätzt es sind bis zu 200 Millionen Euro.
Friedrich Vorwerk sitzt auf über 1 Milliarde Euro an Aufträgen und will die Marge steigern!
Bereits durch den A-Nordauftrag sitzt Friedrich Vorwerk auf einem Auftragsbestand von 1,045 Milliarden Euro. Die neue Order vom 05.06.2024 wird diesen weiter erhöhen. Dank Preisklauseln, die auch eine Weitergabe von höheren Preisen erlauben, sieht man sich besser aufgestellt als damals bei den LNG-Anbindungen. Dort verhagelten gestiegene Material- und Personalkosten die Marge. Das Ziel von Friedrich Vorwerk ist es im Jahr 2024 bei einem Umsatz von über 380 Millionen Euro eine EBITA-Marge von 11 bis 13 % einzufahren. Bis 2026 ist mit einem Umsatzanstieg laut FactSet auf 457,4 Millionen Euro zu rechnen. Die EBITDA-Marge sollte dabei weiteres Potenzial nach oben haben. Für die Energiewende und steigende Stromnachfrage muss investiert werden. Friedrich Vorwerk dürfte in den nächsten Jahren gute Chancen auf weitere große Aufträge haben. Der Hidden Champion wird nun auch vom Kapitalmarkt entdeckt. Die Aktie steigt auf ein 52-Wochenhoch!