Erstes Metaverse-Interview veröffentlicht – Wurde die virtuelle Welt zu früh verspottet?
Die Zeiten von simplen Avataren im Metaverse sind vorbei. Ein kürzlich veröffentlichtes virtuelles Interview verdeutlicht den bemerkenswerten Fortschritt.
Das Metaverse von Mark Zuckerberg wurde anfangs aufgrund seiner "cartoonhaften" Grafik von einigen Influencern verspottet. Kürzlich jedoch häuften sich Social-Media-Beiträge, die darauf hinwiesen, dass diese Kritik vielleicht zu früh geäußert wurde. Die virtuellen Welten könnten sich zu etwas Beeindruckendem entwickeln. Vor Kurzem hat nämlich der Podcaster Lex Fridman das "erste Interview im Metaverse" veröffentlicht, wobei er und der Meta-Chef ein virtuelles Gespräch führten. Dabei wurden erstaunlich lebensechte Avatare verwendet. Das Interview ist auf der Videoplattform YouTube verfügbar und hat bereits innerhalb weniger Tage beeindruckende 1,6 Mio. Aufrufe generiert.
Das Headset erkennt die Gesichtsausdrücke der Nutzer
Die Zeiten der sehr simplen Avatare sind vorbei. Die beiden Gesprächspartner saßen in verschiedenen Teilen des Landes und trugen dabei ihre Quest Pro-Headsets. Mit ihren realistischen Avataren, die jeweils ein 3D-Porträt des Oberkörpers darstellten, konnten sie sich nahtlos miteinander unterhalten. Im Podcast erklärte Fridman, dass es sich anfühle, als befände er sich tatsächlich im selben Raum wie Zuckerberg. Die fotorealistischen Klone werden als "Codec Avatare" bezeichnet.
Die virtuellen Figuren wurden durch einen umfangreichen Scan des Gesichts des Benutzers erstellt. Das Headset erkennt die Gesichtsausdrücke des "Users" und überträgt sie in Echtzeit auf den 3D-Avatar. Der Prozess ist laut Mark Zuckerberg bandbreiteneffizienter als die Übertragung von Videos.
Künftig soll ein schneller Smartphone-Scan des Gesichts ausreichen
Es ist zu beachten, dass die Partner in diesem Interview keine besonders "ausdrucksstarken" Persönlichkeiten sind. Die gezeigten Avatare wurden zudem durch hochmoderne, stundenlange Scans mit Hunderten von Kameras erstellt, auf die ein durchschnittlicher Verbraucher keinen Zugriff hat. In Zukunft sollen Verbraucher jedoch in der Lage sein, einen schnellen Scan mit ihrem Smartphone durchzuführen. Während des Gesprächs mit Fridman erklärte Zuckerberg, dass die Nutzer ihr Telefon für einige Minuten vor ihr Gesicht halten und dabei einige Sätze sprechen sollen. Dabei sollen sie auch eine Reihe von Gesichtsausdrücken zeigen. Am Ende soll eine ähnliche Qualität wie bei dem vorgeführten Interview erzielt werden.
Es ist wahrscheinlich, dass Avatare, die mit einem Smartphone-Scan erstellt wurden, eine andere Qualität aufweisen werden. Das jüngste Interview zeigt jedoch einen deutlichen Fortschritt, weg von den problembehafteten, einfachen Metaverse-Modellen.