Eckert+Ziegler will Pentixapharm AG abstoßen und die hohen Wachstumschancen bei Radioisotopen nutzen. Ein kluger Schritt!

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  • Eckert+Ziegler will den wahren Wert von Pentixapharm AG heben. Ideal wäre der Verkauf an ein Pharmaunternehmen in den nächsten Monaten.
  • Der Fokus auf Radioisotope ist richtig. Eckert+Ziegler sieht enorme Wachstumschancen, die auch der Ordereingang zeigt, da sich gezielte Strahlentherapien beginnen zu etablieren.

Bei Eckert+Ziegler kam mit spannenden News heraus. Man will die Pentixapharma AG abspalten. Diese hat ein Diagnostikum in Phase III. Dabei handelt es sich um ein radiopharmazeutisches Kombiprodukt. Dadurch öffnet man die Tür, um dieses Asset an die Börse zu bringen oder an einen Big Pharma-Konzern zu verkaufen. Die H&A-Analysten hatten jüngst geschrieben, dass die Pipeline von Eckert+Ziegler ein erhöhtes Interesse von Pharmaunternehmen auf sich ziehen sollte, nachdem Eli Lilly für Point Biopharma rund 1,4 Mrd. USD zahlte. Eckert+Ziegler hatte selbst schon letztes Jahr kommuniziert, dass man Investoren einen Zugang zu Pentixapharm AG gewähren will. Die Voraussetzungen schafft man jetzt und könnte "stille Reserven" aufdecken.

Im Gegenzug will sich Eckert+Ziegler auf seine Kernkompetenz konzentrieren und die freien Mittel darin investieren. Denn wegen der "enormen Wachstumsprognose für pharmazeutische Wirkstoffe", die sich schon jetzt im Auftragseingang widerspiegeln, will man die Position als führender Lieferant von Radioisotopen ausbauen. Zuletzt meldete man zwei Aufträge von Point Biopharma und Pharmalogic für Lutetium-177 sowie Actinium-225. Das Geschäft ist weniger mit Risiken behaftet als die F&E-Prozesse bei Pentixapharm AG.

Die Spekulation ist: Man bekommt eine hohe Bewertung für Pentixapharm AG aufgerufen, sei es durch ein IPO oder idealerweise einen Verkauf an Big Pharma. Parallel wird das Kerngeschäft mit Radioisotopen ausgeweitet und man profitiert davon, dass sich in der Gesundheitsbranche die gezielten Strahlentherapien durchsetzen. Die Bewertung von Eckert+Ziegler müsste sich damit ausdehnen.

Top-Story aus der Trader-Zeitung vom 20.10.2023
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