Wolfspeed verlängert Liefervereinbarung mit Infineon für 150-mm-Siliziumkarbid-Wafer – Umsatzchance von 20 Mrd. USD bis 2030!

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Wolfspeed (WOLF) gilt als Siliziumkarbid-Powerhouse (SiC), das mit selbstentwickelten Halbleitern sowie auch Kristallzuchtanlagen und der Produktion der für Chips als Trägermaterialien benötigten Wafer den gesamten Herstellungszyklus abdecken kann. Siliziumkarbid wird immer häufiger in Automobilen, insbesondere Elektroautos, sowie auch in Solaranlagen oder Batteriespeichern eingesetzt. SiC ermöglichen kleinere, leichtere und kostengünstigere Halbleiterdesigns und wandeln Energie effizienter um als herkömmliches Silizium. Dies sorgte bereits dafür, dass das SiC-Marktpotenzial von 400 Mio. USD vor fünf Jahren auf mittlerweile 6 Mrd. USD angewachsen ist. Bis 2028 gibt es eine Umsatzchance von jährlich 20 Mrd. USD.

Seit 20 Jahren besteht auch eine Partnerschaft mit dem Halbleiterunternehmen Infineon, das 2016 an einer geplanten Wolfspeed-Übernahme scheiterte. Am 23. Januar wurde eine seit 2018 bestehende Liefervereinbarung für 150-mm-Siliziumkarbid-Wafer im Zuge eines neuen Mehrjahresvertrags erneuert. Wolfspeed soll dabei die SiC-Lieferketten stärken. Im letzten Quartal wurde bereits über Rekordverkäufe bei 150-mm-Wafern berichtet.

Gebremst wird die Turnaround-Chance bisher durch den schleppenden Produktionshochlauf der weltweit größten 200mm Siliziumkarbid-Fabrik, die Wolfspeed derzeit in Mohawk Valley, New York in Betrieb nimmt und zum Quartalsende eine Auslastung von 15 % erreichen will. Beim Übergang ins 3. Quartal soll es dort einen "größeren Umsatzanstieg" geben. Hier sorgten Lieferschwierigkeiten der Materiallieferanlage in Siler City für Verzögerungen. Laut JP Morgan sollen Fortschritte die kurzfristigen Erlöse nun antreiben und Verkäufe dürften sich stabiler als von Investoren beim aktuellen Kurs angenommen präsentieren. Am 31. Januar folgen nachbörslich bereits die Ergebnisse für das 2. Quartal. Wolfspeed sprach zuletzt von Marktanteilsgewinnen und auch Rekorden bei den Kundenaktivitäten.

Top-Story aus der Trader-Zeitung vom 23.01.2024
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