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Steico steigert den Nettogewinn um 185 % im 1. Quartal. Die Nachfrage nach ökologischen Dämmstoffen kehrt zurück!

  • Steico schafft es im 1. Quartal den Nettogewinn um 184,5 % auf 5,9 Mio. Euro zu steigern. Die EBIT-Marge liegt mit 11,6 % über dem 2024er Zielkorridor.
  • Das Geschäft bei Steico sollte am Wendepunkt zum Positiven stehen. Die Aktie müsste bald aus der Bodenbildung ausbrechen.

Der Bau von Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie die Sanierungen leiden unter den gestiegenen Zinsen. Die Nachfrage nach Häusern brache in. Allein im Januar notierten die Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser gut 42,7 % niedriger. Doch mittlerweile sind die Bauzinsen auf dem Rückzug. Aktuell liegt der Bauzins mit 10-jähriger Bindung bei 3,55 % nach 4,2 % im Oktober letzten Jahres. Robust kam durch die Baukrise die Steico, die auf Holzfaserdämmstoffe sowie Holzkonstruktionsprodukte spezialisiert sind. Beim Bauen mit natürlichen Stoffen sowie dem Fertighaustrend profitiert das Unternehmen.

Am Freitagabend meldete Steico (A0LR93) sehr ordentliche Zahlen zum 1. Quartal. Denn es gelang die Umsätze mit 95,9 Mio. Euro stabil zu halten. Parallel verbesserte sich der Ertrag sehr deutlich. Das EBIT nahm um 85,1 % auf 10,8 Mio. Euro zu und der Nettogewinn kletterte sogar um 184,5 % auf 5,9 Mio. Euro. Steico spricht davon, dass sich die Stabilisierung im ersten Viertel fortgesetzt hat. Die rückläufige Inflation, stabile Zinsen und konstante Wettbewerbsposition wirkten sich positiv auf die Nachfrage aus. Beim Ertrag profitierte Steico von niedrigeren Einkaufspreisen sowie Kostensenkungen. Daher kam die EBIT-Marge bezogen auf die Gesamtleistung auch auf sehr gute 11,6 %. Sie liegt damit nach dem 1. Quartal sogar oberhalb der Jahresprognose von 9 bis 11 %. Der Ausblick bleibt vorsichtig, das Management rechnet mit einer weiteren Stabilisierung. Daher steht die Guidance eines Umsatzes von 365 Mio. Euro bei oben genannter Marge.

2024 ist ein Übergangsjahr. 2025 sollten mehr Neubau und Sanierungen wieder für ein Wachstum auf über 400 Mio. Euro an Umsatz sorgen. Das EPS könnte von 1,36 Euro auf 1,72 Euro klettern. Das Steico wäre mit dem einfachen Umsatz sowie einem KGV25e von 17 bewertet. Das ist nicht günstig, aber angesichts der Chance einer neuen Wachstumsphase auch nicht zu teuer. Gerade mehr Synergien durch den Großaktionär Kingspan sollten sich mittelfristig positiv auswirken. Charttechnisch steht bei Steico jetzt ein Ende der Bodenbildung an.

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